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NEUE DIALOGE - 26.-28. April 2018

Aktualisiert: 5. Apr. 2020

Tibor Pogonyi, Reflexionen, 2018

In der Ausstellung “Neue Dialoge” zeigt HELDENREIZER erstmalig ausgewählte Werke der beiden jungen, international aufstrebenden Künstler Marten Kirbach und Tibor Pogonyi in einer dialogischen Gegenüberstellung. Damit treffen auf den ersten Blick - gleichsam stellvertretend - zwei fundamental unterschiedliche künstlerische Verfahren aufeinander, deren Wettstreit und Hegemoniebestrebungen die jüngste Kunstgeschichte bis zum heutigen Tag entscheidend geprägt haben: die Abstraktion und Figuration. Jener historisch gewachsene Dualismus erscheint jedoch in der unmittelbaren Gegenüberstellung von Kirbachs und Pogonyis Malerei als reine Makulatur. Es ist vielmehr eine Begegnung auf Augenhöhe, in der der existenzielle Kampf der Malerei und des Menschen in Zeiten einer durch hyperrealistische Bildwelten und künstlicher Intelligenz geprägten Digitalmoderne für den Betrachter visuell greifbar wird.


Marten Kirbach, Ohne Titel, 2017




Marten Kirbach (*1979 in Görlitz) studierte Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und wurde 2006 Meisterschüler bei Professor Ralf Kerbach. In einer Alltagswelt, die durch Beschleunigungserfahrungen, virtuelle Realitätskonstrukte und die Zerrissenheit von Innen und Außen geprägt ist, fordern seine abstrakten Werke zur unbedingten Kontemplation und der Hinterfragung der eigenen Wahrnehmung auf. Kirbach stellt dem Betrachter in der kritischen Auseinandersetzung mit der Malerei per se und ihrer Mittel, eine ebenso ambivalente Bildwirklichkeit gegenüber, die mit ihren Überlagerungen, perspektivischen Brüchen, räumlichen Verspannungen, Überschneidungen und Durchdringungen das Verhältnis Wahrnehmung und Wirklichkeit, von Abbild und Bild, von Illusion und Realität neu auszudifferenzieren versucht.


Tibor Pogonyi (*1974 in Eger/Ungarn) studierte Germanistik und Kunst an der Pädagogischen Hochschule in Eger sowie Malerei und Grafik bei Professorin Anke Doberauer an der Akademie der Bildenden Künste in München. 2006 wurde er dort zum Meisterschüler in der Klasse Doberauer ernannt. Die Formensprache der Alten Meister aufgreifend, setzt Tibor Pogonyi sich in seinen Werken mit den existenzialistischen Fragen des Menschseins sowie der Malerei auseinander. Vor dem Hintergrund einer durch Algorithmen und hyperrealistischen Bildwelten entmythologisierten und durchrationalisierten Digitalmoderne erscheint seine bildgewaltige wie mystisch aufgeladene Malerei als radikaler Gegenentwurf, die mit der Wucht ihres Pathos den Menschen zu den Wurzeln seines Seins und der eigenen Identität zurückführt.


Vernissage am Donnerstag, 26. April 2018 von 18-22h, Westenriederstr. 41/1.OG, München-Altstadt (Details und Anmeldung).


Die Ausstellung ist zusätzlich geöffnet am 27. und 28. April 2018 von 11-19h.


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