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Raphael Adjetey Adjei Mayne

Raphael Adjetey Adjei Mayne (1983 in Accra, Ghana) verbindet in seinen vielschichtigen Mixed-Media Werken Künstler farbenfrohe Porträtmalerei mit der reichen Symbolwelt der ghanaischen Adinkra. Entweder tragen seine Figuren selbst Adinkra-Stoffe – die auch als wax prints bezeichnet werden – oder die Textilien bilden einen farbintensiven Hintergrund, einen zeitlosen Boden für seine Motive Mayne kombiniert in seinen Porträts nicht nur Malerei und Textil, sondern verwebt auch persönliche Erfahrungen, Prägungen und Begegnungen aus seinem Leben mit den Werken. Dabei entstehen intuitive Stimmungsbilder, voller privater und politischer Momente, die zugleich aus Geschichte und Gegenwart schöpfen. 

 

Der Fokus richtet sich auf Körpersprache und Pose

Auf Basis von digitalen Fotografien arbeitet Mayne seine Figurationen aus und zeichnet akribisch vor, erfasst dabei alle Details – besonders die Kleidung der Porträtierten. In seiner fortlaufenden Faceless-Serie verzichtet er jedoch auf eine detaillierte Wiedergabe von Gesichtern. Dies tut Mayne nicht um die Menschen zu anonymisieren, vielmehr ist es ihm ein Anliegen den Fokus der Betrachtenden auf Körpersprache und Pose zu richten.  Man soll über die Portraitierten nachdenken: „Not just look at them but look into them”, erklärt Mayne.

Die Körper auf den Leinwänden des Künstlers wirken entspannt und vertraut miteinander. Umstandslos und zentral begegnen sie uns im Raum, gesichtslos; ungestört von unserem Blick. Es ist keine Gegenüberstellung, sondern ein Kennenlernen.

 

Zwei sozio-kulturelle Stoffe

Unmissverständlich offenbaren sich viele Porträts jedoch auch als politischer Kommentar, besonders in Bezug auf Rassismus. Green Gloves (Self Portrait) (2021) ist ein Selbstporträt des Künstlers mit Boxhandschuhen, aber auch bekannte Persönlichkeiten, wie die US-amerikanischen Außenministerin, Kamala Harris (2021) oder die junge Lyrikerin, Schriftstellerin und Aktivistin Amanda Gorman (2021), – Maynes Porträts von Gorman befindet sich in der Sammlung der Harvard Universität – sind unter den Porträtierten. Versöhnliche Töne schlägt Mayne jedoch an, indem er die afrikanischen Prints mit westlichen Mustern vereint. So tragen manche Figuren eine afrikanische Hose, kombiniert mit einem typisch westlichen Oberteil. Zwei unterschiedliche Bildtraditionen, zwei sozio-kulturelle Stoffe, die der Künstler buchstäblich miteinander fusioniert. 

 

Raphael Adjetey Adjei Mayne studierte Malerei am Ghanatta College of Arts and Design, das er gemeinsam mit Amoako Boafo, einem der international gefragtesten Künstler der Zeit, besuchte. Seine Werke werden auf internationalen Kunstmessen ausgestellt, darunter AKAA Paris, Investec Cape Town Art Fair, 1-54 African Art Fair New York, Art On Paper New York und Sydney Contemporary. Einige seiner Werke sind im Besitz und den MuCEM Collections, in Marseille, und der Harvard University, Boston.

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Ausstellungen bei HELDENREIZER 

  • 2024 – BE HONEST, UNTITLED, München

  • 2022 – I WANT TO BE LIKE YOU WHEN I GROW UP, München

Weitere Ausstellungen (Auswahl)

  • 2023 – WE US I, MAKASIINI Contemporary, Turku, Finland

  • 2022 – WHEN WE SEE US, A group exhibition: A century of Black figuration in painting, Zeitz MOCAA, Cape Town, South Africa

  • 2022 – STARGATE TO AFRICA, Chale Wote Street Art Festival, Accra, Ghana

  • 2021 – ASSUMING YOU LOOK LIKE ME, GNYP Gallery, Berlin

  • 2021 – LET ME TELL YOU ABOUT MY FRIEND, ROSS-SUTTON GALLERY, New York, USA

  • 2021 – THE JOY OF MY SKIN, Geukens & De Vil, Antwerp, Belgien

  • 2020 – YOUR SHADOWS, AFIKARIS, Paris, France

Vita

  • Geb. 1984 in Accra, Ghana

  • Lebt und arbeitet in Accra

  • 2022 La Brea Studio Artists Residency, Los Angeles, USA

Sammlungen (Auswahl)

  • Harvard University, Cambridge, USA

  • ADAC Kunstsammlung, München, Deutschland

  • MuCEM Collections, Marseille, Frankreich

  • Africa First, Jaffa, Israel

  • Leridon Collection, Paris, Frankreich

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