6. September 2024 - 6. Oktober 2024
SEBASTIAN MAAS
A SWEET TOUCH
Glotzende Halbwesen, rasende Hundemeuten und kreischende Zebras geben sich in Sebastian Maas' jüngsten Bilder ein Stelldichein. Als Main Akt zur diesjährigen Open Art zeigt er einen Meilenstein seines jungen Schaffens und packt die Besucher am nostalgisch schweren Herzen und drückt dabei so fest zu, dass nicht klar ist, ob es gefällt oder nicht schon weh tut. Sein visuelles Vokabular bedient sich dabei einer durch und durch besetzten, fest eingeschliffenen und gemeinhin goutierten Motivik aus dem sattelfesten Repertoire der Kunstgeschichte. Mit gekonnten wie pointierten Setzungen macht Maas daraus eine spannungsgeladene Aktualitätsrevue. In Die große Umarmung (2024) etwa schieben sich pinke Farbflächen auf den Rücken eines lebensgroßen Zebras und lächeln die Betrachtenden scheel an. Ein abstraktes Wesen formiert sich, irgendwo zwischen Raubtier und Wärmedecke oszillierend, während pastellige Gemütlichkeit auf kolonialen Chic, Heimatgefühl und präzisen Pop-Dilettantismus trifft. Sebastian Maas lädt dazu ein, die eigene ästhetisch-moralische Identität hinterfragen und eine mode- wie auch kulturkritische Mündigkeit zu entwickeln.
18. October 2024 - 16. November 2024
RAPHAEL ADJETEY ADJEI MAYNE
NEW WORKS
Mayne kombiniert in seinen Werken farbintensive Porträtmalerei mit der symbolreichen Welt der ghanaischen Adinkra und thematisiert Identität, Diaspora und transnationale Erfahrungen, indem er persönliche und kulturelle Erlebnisse miteinander verwebt. Seine fortlaufende Faceless-Serie, die den Fokus auf Körpersprache und Pose der Porträtierten legt und die Betrachter zur Reflexion über die dargestellten Individuen anregt, brachte ihm internationale Anerkennung. Die kommende Einzelausstellung des ghanaischen Künstlers stellt erstmalig die installativen Arbeiten auf Karton und Holz den ikonischen Textilarbeiten gegenüber und rückt den Aspekt der Materialität als Bedeutungsträger in den Fokus der Aufmerksamkeit.